Bohemian Rhapsody eine wahre Geschichte? Fakten Check?

Nach Mission Impossible 6, nun die nächste Film Kritik! Und vorne vorweg, bevor ich vielleicht zur sehr ins negative abdrifte, möchte ich es gesagt haben: Bohemian Rhapsody, der Film rund um Freddie Mercury und seine Band Queen ist ein KLASSE Film und wer ihn noch nicht gesehen hat, husch husch, VoD kaufen oder leihen und anschauen! Der Film ist wirklich sehr gut gemacht und sehr unterhaltsam. Ich sag das wirklich selten, aber hier ist das Geld in den Kinokarten gut investiert, denn einen Queen Film sollte man definitiv im Kino gesehen haben und nicht am Fernseher zu Hause oder gar am PC oder Laptop. Gönnt euch, wirklich!

Aber jetzt zu dem ein wenig kritischeren Teil meines Blogposts.. weil den Film sich natürlich auch viele Queen Fans anschauen und dann ein wenig verduzt über einige Szenen waren, die sich so in der Wirklichkeit gar nicht abgespielt haben. Bohemian Rhapsody eine wahre Geschichte? Weit gefehlt, leider, leider. Hier auf Rollingstone.de habe ich einen guten Artikel gefunden, der einen Fakten Check zum Film durchführt und offensichtliche Fehler und Missinformationen auflistet.

Hier die Kurzfassung:

  • 01. Die Bandgründung verlief nicht ganz so einfach wie dargestellt
  • 02. John Deacon war kein Gründungsmitglied von Queen
  • 03. „Fat Bottomed Girls“, „We Will Rock You“, „Another One Bites The Dust“ sind an falschen Stellen
  • 04. Freddie lernte Mary Austin nicht an dem Abend kennen, als er Queen-Mitglied wurde
  • 05. Es gibt keinen Plattenchef Ray Foster
  • 06. Freddies Geliebter Jim Hutton war nicht sein Diener
  • 07. Queen lösten sich zu keiner Zeit auf
  • 08. Live Aid ist demnach keine Reunion gewesen
  • 09. Freddie erfuhr nicht kurz vor Live Aid von seiner HIV-Infektion

Ich muss zugeben, ich bin jetzt nicht der Feuer und Flamme Queen Fan, der jedes Detail bereits im Vorfeld wusste, deswegen haben mich einige der Punkte im ersten Moment auch nicht gestört. Einen Punkt wusste ich jedoch sehr wohl, dass sich Queen nämlich zu keinem Zeitpunkt aufgelöst hat. Und dass es auch vor dem Live Aid Konzert direkt eine Tour gab und dass Mercury von seiner Aids Erkrankung später erfuhr. Hier hat man viel für die Dramaturgie des Films getan und Fakten ein wenig verdreht. Warum das notwendig war, will mir nicht einleuchten und warum Brian May und der Rest der Band das so durch gewunken hat. Der Film hat ja was biographisches, deswegen finde ich, dass man sich eher an die Wahrheit bzw die wahren Begebenheit halten sollte, anstatt Dinge zu verdrehen, die sich so nicht ereignet haben. Aber gut.

Einen guten Punkt bring noch Musik Express an, die meinen, dass der Live Aid den Film über Queen und Freddie Mercury ruiniert hat und verglichen den Auftritt mit einer „Mini Playback Show“ auf der großen Leinwand. Ich stimme dem Redakteur bei, dass es wahrscheinlich besser gewesen wäre, das Original Konzert, bzw Teile davon zu zeigen, anstatt Rami Malek jede Geste von Freddie Mercury nachahmen zu lassen. Das hätte man wirklich anders und besser lösen können, aber auch hier, es sagt sich jetzt leicht nachdem man als externe Person das fertige Werk gesehen hat. In den Köpfen der Produzenten, Schreiber, der Band Queen sowie Rami Malek dürfte das wohl als tolle Idee geklungen haben, den Film kurz damit beginnen und dann auch beenden zu lassen.

Wie bereits anfangs erwähnt, abgesehen von paar Punkten war und ist der Film erste Klasse und ich werde mir noch einen Kinobesuch geben, um das einfach in der Form nochmal geniessen zu können. Denn Queen im Kino geniessen können, voll Lautstärke, das kriegt ihr im Heimkino in der Form nicht hin, außer ihr habt ein Vermögen in eure Anlage investiert, die schalldicht im Keller verbaut wurde. Ich habe nämlich nicht vor, mir „Bohemian Rhapsody“ auf DVD, Blu-Ray oder digitalen Download zu holen, da geht der Charme des Films definitiv verloren. Also entweder Kino oder gar nicht, so meine Meinung zum Film.

Natürlich würde mich noch eure Meinung zum Film interessieren? Hat euch „Bohemian Rhapsody“ gefallen? Seht ihr über die verdrehte Wahrheit hinweg? Und was sagt ihr zu Rami Malek in der Rolle des Freddie Mercury? Top oder Flop? Haut in die Tasten und sagt mir, was ihr vom Film gehalten habt!